Seabin – Dieser Eimer saugt Müll aus dem Meer

Mit einer Tonne, die Meeresmüll ansaugt, wollen die "Seabin"-Erfinder Plastikabfälle sammeln.

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Von oben sieht Seabin aus wie ein einfacher Mülleimer. Aber das Wasser fließt auf ihn zu – und durch ihn hindurch. So wird alles angesaugt, was auf der Oberfläche schwimmt. Plastiktüten, Flaschen, sogar Öl soll er filtern können.

Hinter dem Projekt stehen die beiden Australier Andrew Turton und Pete Ceglinski. Sie wollten eine Alternative zu Booten entwickeln, die das Wasser bislang reinigen. Bekannte Projekte sind etwa die Plastikfischer von Amsterdam, Plastic Whale, oder die Ideen des jungen Boyan Slat. Doch diese brauchen immer Besatzung, das macht sie vergleichsweise teuer.

Die Seabin wurde bereits getestet – und funktioniert. Deshalb sehen die beiden Entwickler ihre Zeit gekommen.

Die Technik dahinter ist vergleichsweise schnell erklärt: Eine Pumpe (derzeit am Ufer) saugt das Wasser in der Tonne von unten an, so dass dieses von oben nachfließen muss. Dadurch entsteht der Sog, der alles an der Oberfläche in die Tonne zieht.

Der Müll sammelt sich in der Tonne, das Wasser kann fließt zur Pumpe, kann dort sogar gefiltert werden, und strömt dann wieder ins Meer. Vier Jahre lang testeten Turton, ein Bootbauer, und Ceglinski, ein Industriedesigner, ihre Prototypen.

Crowdfunding soll Seabin finanzieren

Nun ist die Zeit gekommen, Seabins im großen Rahmen herzustellen und zu verkaufen. Anfangen wollen die beiden an Häfen, Anlegestellen oder Yacht Clubs – denn hier fällt ein großer Teil des Abfalls im Wasser an, das Umfeld ist jedoch friedlich genug für die Seabins; Wellen oder Stürme können das Gerät dort kaum beschädigen.

Im Sommer 2016 sollen die ersten Seabins im Meer schwimmen. Etwa 50 Stück wollen Turton und Ceglinski verkaufen, eben an kleinere Häfen. Um das Projekt anzuschieben, sammeln sie derzeit ziemlich erfolgreich Geld auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo ein. Und das, obwohl eine Seabin mit 3.825 US-Dollar nicht gerade günstig ist.

Hier ist das Video zur Kampagne:

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