Rollschuhe mit Elektroantrieb Hier kommen die Rocketskates

Die Rocketskates eines US-Startups sehen schick aus und sind ziemlich fix. Die Tech-Gemeinde überschüttet die Entwickler mit Geld ...

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Wer das Wort Rollschuh hört, denkt wohl als erstes an ein etwas antiquiertes Fortbewegungsmittel und Spielzeug für Nostalgiker. Die zwei US-Industriedesigner Peter Treadway und Janelle Wang dachten sich, dass es Zeit sei, dem Freizeitspaß ein Update zu verpassen.

Das Ergebnis ihrer Arbeit sind die futuristisch aussehenden RocketSkates – Rollschuhe mit Elektroantrieb und allerlei weiteren Features, die die beiden Designer nun über ihr in Los Angeles ansäßiges Startup Acton vertreiben wollen. Die beiden haben neben den Skates auch schon einen handlichen E-Roller entwickelt.

Wie manchen Rollschuh auch, kann sich der Käufer die Raketenskates, die mit vier kleinen E-Motoren ausgestattet sind, um die Schuhe schnallen. Für kleine und größere Füße gibt es unterschiedlich große Fußplatten. Bevor der Fahrer aber tatsächlich losrollt, sollte er sich entscheiden, ob der rechte oder linke Fuß der führende sein soll. Denn dieser gibt dem anderen vor, was er zu tun hat.

Segways für die FüßeDie ersten Prototypen ihrer Rollschuhe lieferten Treadway und Wang schon vor einigen Monaten aus. Nun wollen sie mit einer kleinen Serienproduktion starten und sammeln dafür Geld auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Ihr Ziel von 50.000 Dollar hatten sie nach nur einem Tag erreicht (aktueller Stand der Kampagne unten links). Auch das Geld für die erste Entwicklungstufe der Technik, die als "motorisierte Schuhe" angepriesen wurde, sammelte Treadway vor zwei Jahren über Kickstarter.

Dass die futuristischen Rollschuhe bei der Internetgemeinde so gut ankommen, liegt wohl nicht nur daran, dass sie ziemlich schick aussehen, sondern auch an den vielen Features.

Steuern lassen sich die Skates wie ein Segway, nur eben für die Füße. Lehnt der Fahrer den führenden Fuß nach vorne, beschleunigen beide Skates. Bringt er die Ferse näher zum Boden, aktiviert die Bremse. Aus Sicherheitsgründen starten die Motoren in den beiden Schuhe erst, wenn der Fahrer mit Muskelkraft ein Stück anrollt.

Bis zu 20 km/h SpitzeImmerhin mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometer pro Stunde sind die Skates unterwegs. Eine Akkuladung (die 1,5 Stunden dauert) reicht je nach Modell für 45 bis 90 Minuten Fahrspaß und bis zu 16 Kilometer Strecke.

Mit den angeschnallten RocketSkates kann der Fahrer laut den Entwicklern auch ganz normal laufen. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn zwischen den Skatephasen mal ein paar Treppenstufen zu bewältigen sind. Tricks, um Passanten zu beeindrucken, lassen sich mit den Motorschuhen auch vollführen.

Auch dass zu jedem modernen Gadget eine App für das Smartphone gehört, haben die Designer bedacht. Im Gegensatz zu anderen, ähnlichen Projekten wie dem E-Skateboard von Marbel, dient die App aber nicht zur Steuerung der Skates.

Über eine Bluetooth-Verbindung kann der Fahrer Angaben wie sein Kilometer-Pensum, Informationen zur Akkuladung und die verbleibende Reichweite abrufen. Hinzu kommen Routenangaben und künftig wohl auch Spiele. Wie die genau aussehen, überlassen die Designer den Programmierern, die sich bei dem Projekt einbringen sollen.

Die Technik hat ihren PreisVon den E-Motoren über die segway-artige Steuerung bis hin zur umfangreichen Smartphone-App: Alle diese technischen Raffinessen haben ihren Preis. Das R6-Modell, die Schuhe mit der kleinsten Laufzeit, soll 499 US-Dollar kosten. Bei jeder weiteren Modellstufe kommen noch einmal 100 US-Dollar dazu. Die ersten Skates will Acton schon im September ausliefern.

Was die Fahrer mit den Skates anstellen können, zeigt dieses Video:

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