Kostenersparnis Forscher entwickeln Alternative zur Lithium-Ionen-Batterie

Teure Akkus könnten bald Geschichte sein: Forscher haben eine günstige Alternative zur Lithium-Ionen-Batterie entwickelt.

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Auch wenn das Vorzeigeunternehmen der Elektroauto-Industrie, Tesla, mit einer riesigen Fabrik für Batterien die Kosten der mobilen Energiespeicher drastisch reduzieren will, gehören diese immer noch zu den teuersten Komponenten eines Elektroautos.

Die heutige Lithium-Ionen-Batterie, wie sie in Smartphones, Laptops aber auch Elektroautos eingesetzt wird, ist zwar relativ leicht und hat eine hohe Energiedichte, günstig ist sie jedoch nicht. Hauptgrund: Die verwendeten Rohstoffe sind relativ teuer.

Jetzt haben internationale Forscher im „Chemistry of Materials-Journal“ eine neue Methode vorgestellt, mit der in Zukunft ähnlich leistungsfähige Batterien hergestellt werden könnten – aber mit deutlich günstigeren Materialien. So werden anstatt von Graphit und sogenannten Lithium-Metalloxid-Verbindungen, wie in Lithium-Ionen-Batterien üblich, wesentlich günstigere Rohstoffe zur Herstellung der Batterie verwendet.

Magnesium und Pyrit als HauptbestandteileSo bestehen die neuen Energiespeicher hauptsächlich aus Magnesium, einem einerseits günstigen Stoff der andererseits eine hohe Energiedichte aufweißt, und Pyrit, einem Mineral, das aus Schwefel und Eisen besteht. Bei ersten Tests konnten die Forscher mit ihrer neuen „Magnesium-Pyrit-Batterie“ bereits ähnlich gute Werte wie eine aktuelle Lithium-Ionen-Zelle erzielen.

Zwar erklärten die Forscher nicht, wie hoch mögliche Einsparungen durch die verwendeten Materialien sein könnten, jedoch kommen beide Hauptbestandteile der neuartigen Batterie in der Natur sehr häufig vor, sodass eine günstige Herstellung wahrscheinlich ist.

Mit ihrer Magnesium-Pyrit-Batterie ist das Forscherteam jedoch nicht das einzige, dass nach neuen Methoden der Energiespeicherung sucht. Gerade der Vormarsch erneuerbarer Energien mit ihren unregelmäßigen Produktionszyklen lässt effektive und günstige Speichermethoden immer wichtiger werden.

So forscht eine Abteilung des Technologieriesen Samsung an Lithium-Luft-Akkus und ein Team der University of South California arbeitet an einer Modifikation der Lithium-Ionen-Technologie, um diese in Zukunft noch leistungsfähiger zu machen.

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