Energie Auf diese Stromfresser im Haushalt sollten Sie achten

Der Kühlschrank ist als Energieschlucker bekannt. Aber auch die vielen Kleingeräte treiben die Stromkosten nach oben.

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Der Letzte macht das Licht aus - und dann? Nicht nur der Kühlschrank läuft munter weiter, sondern auch immer mehr Kleingeräte im Haushalt verbrauchen immer mehr Strom. "Die klassischen Energiefresser fallen beim Gesamt-Stromverbrauch immer weniger ins Gewicht“, sagt Dietlinde Quack, Energieexpertin beim Öko-Institut in Freiburg.

Quack und ihre Kollegen haben zusammen mit dem Ökostromanbieter Polarstern die am weitesten verbreiteten Kilowattfresser im Haushalt aufgelistet. Trivial sind die Kosten, die sie verursachen nicht. So verbraucht ein Haushalt mit drei oder vier Personen rund 4000 Kilowattstunden Strom im Jahr – was bis zu 1200 Euro kosten kann.

In den Top Ten von Öko-Institut und Polarstern tauchen nicht nur alte Bekannte auf, sondern auch fünf verschwenderische Neulinge:

Die Newcomer im HaushaltElektrische ZahnbürstenZahnärzte lieben sie, Stromkonzerne ebenso. Denn bei einer vierköpfigen Familie kommen für die Bürsten schnell 15 Euro zusätzlich pro Jahr zusammen. Schuld daran sind die Ladegeräte, die immerzu an der Steckdose hängen. Tipp: Wenn die Bürste nicht lädt, Ladegerät abkabeln.

Küchen-MixgeräteKompakt-Küchenmaschinen sind bei Hobbyköchen und Smoothiefans beliebt, machen sich aber auch auf der Stromrechnung bemerkbar. Etwas sparsamer kommen Stab- und Handmixer daher, die mit unterschiedlichen Aufsätzen die gleiche Arbeit leisten können.

Projektoren und BeamerDer Albtraum eines jeden Kinobesitzers beschert zwar herrliche Filmabende auf der Couch, frisst aber auch eine Menge Strom. Tipp: In den Eco-Mode schalten und die Helligkeit des Projektors an die Umgebung anpassen. Das erhöht auch die Lebensdauer der Lampen.

LaserdruckerAnders als ihre Verwandten, die mit Tintenstrahl arbeiten, schlucken die Laserdrucker jede Menge Energie - und das sogar im Standby-Modus. Bei Tintenstrahldruckern verbraucht hingegen häufiges Ein- und Ausschalten Strom.

Staubsauger Dass Hausfrauen und -männer nicht mehr zu Besen und Teppichklopfer greifen, ist gar nicht so neu. Neu sind aber Hand- und Roboterstaubsauger. Beim Kauf rät Quack auf das EU-Energielabel zu achten, dass ab September 2014 Effizienz-, Emissions- und Reinigungsklasse angibt.

Die OldiesKühlschränke, Kühl- und GefrierkombinationenBesonders die alten Modelle fressen Unmengen Strom. "Bei Kühl- und Gefriergeräten lohnt sich in der Regel ein Austausch, wenn ein Gerät älter als 10 Jahre ist", sagt Quack. Auch weniger Produkte im Kühlschrank helfen, denn dann zirkuliert die Luft besser.

TelefoneBei Handys lohnt es sich, GPS, WLAN und Bluetooth nur bei Bedarf zu aktivieren und das Gerät ruhig auch einmal abzuschalten. Größter Stromfresser ist übrigens das Display. Dimmen lohnt gewaltig.

FernseherAuch ein Klassiker unter den Energieschleudern und mittlerweile in vielen Haushalten schon mehr als nur einmal vertreten. Hier gilt: Je größer die Geräte sind, desto energieeffizienter sollten sie arbeiten.

ComputerDer gute alte PC frisst deutlich mehr als Laptops. Trotzdem: "Computer sollte man erst dann ersetzen, wenn sie nicht mehr funktionieren", so Quack. Bis dahin lieber nachrüsten und an der Systemsteuerung drehen.

WaschmaschinenAuch die letzte in der Reihe ist eine alte Bekannte. Die Faustregel für's Energie-Sparen: So kalt wie möglich waschen. 30 Grad reichen für Buntwäsche meist aus - und verbrauchen nur ein Drittel der Strommenge, die bei 60 Grad nötig wäre.

Besonders wichtig: Stecker rausEins haben die neuen und alten Geräte im Haushalt gemeinsam: Besonders teuer werden sie, wenn sie ständig im Standby-Modus laufen oder das Netzteil an der Steckdose hängt. Deshalb rät Quack dazu, öfters bewusst den Stecker zu ziehen.

Und auch für Unternehmen hat die Expertin noch einen Tipp: "Sie sollten darauf achten, dass ihre Informations- und Kommunikationstechnologie-Ausstattung möglichst energieeffizient ist." Auch hier gibt es mittlerweile Software, die Lampen und PCs automatisch abschaltet, wenn keine Mitarbeiter im Raum sind.

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Lesetipp: Wie sich der Stromverbrauch im eigenen Haushalt halbieren lässt, hat unser Autor Andreas Menn in einem Selbstversuch getestet.

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