Die perfekten Socken? Dieses Start-up will wirklich alles richtig machen

CO2-neutral, bio, wasserarm, schadstofffrei und transparente Lieferkette: Macht "Sock up your life" die vorbildlichsten Socken?

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Socken sind Klassiker. Kaum ein Geschenk verbreitet unter dem Weihnachtsbaum so eine wohlige Mischung aus Nutzwert und Langeweile wie die gedeckte Fußkleidung. Die Crowdfundingkampagne des Mode-Startups Sock up your life ist zwar zu spät für das Weihnachtsgeschäft gestartet, aber vielleicht bringt der Zeitpunkt trotzdem genug Unterstützer - derzeit sieht es gut aus.

Sock up your life verspricht nachhaltig produzierte, hochwertige, modische und vor allem schadstofffreie Socken. Gibt es alles schon, klar, aber alles zusammen ist schon seltener. Die Jungunternehmer mit den Socken setzen aber zudem auf CO2-neutrale Produktion und maximale Transparenz. Zu jedem Paar Socken listen sie die verwendeten Garne, Farbstoffe und beim Färbeprozess benutzten Hilfsstoffe auf. Auch die Lieferkette ist offengelegt - und die gilt ja als Achillesferse der Industrieproduktion.

Die Socken kommen aus deutscher Fertigung, nicht zuletzt um die Transportwege kurz zu halten. Die Baumwolle wiederum stammt aus Griechenland, wo sie ebenfalls versponnen wird. Kleinbauern pflanzen vor Ort das "weiße Gold" an und verzichten dem Sockenunternehmen nach vollends auf Pestizide, Herbizide oder chemische Düngemittel. Auch wird kein Grundwasser verwendet um die Baumwolle zu bewässern.

Gerade die Bewässerungsproblematik macht Baumwolle immer wieder zum Politikum. Der aufgrund der Baumwollbewässerung ausgetrocknete Aralsee ist dabei das dramatischste Beispiel für Naturzerstörung durch Textilien. Auch die Reinigung der Baumwolle findet komplett mechanisch und ohne Einsatz von Chemie statt.

Je mehr Unterstützer, desto bunter die SockenUnweit der Anbauregion der Baumwolle, befindet sich die Spinnerei Varvaressos. Das kleine Unternehmen im Norden Griechenlands trotzt dem billigen Garn aus Asien mit hochqualitativen Material und umweltschonender Produktion. Immerhin ein Fünftel der benötigten Energie für die Spinnerei wird mittels eigener Photovoltaikanlagen gewonnen. Anschließend färbt das österreichische Unternehmen Heinisch das Garn, bevor es bei Münster zu Socken verarbeitet wird.

Um das Unternehmen an den Start zu bringen, setzt das Team von Sock up your life auf Crowdfunding. Die Hälfte der angepeilten 10.000 Euro Fundingziel ist bereits erreicht. Ein halber Monat bleibt dem Startup nun noch, um den Rest zu sammeln. Je mehr Geld zusammenkommt, desto bunter sehen die Socken aus. Wenn sie die 10.000 Euro erreichen, gibt es die Socken in Anthrazit, Blau und Rot. Bei 15.000 Euro auch in Grün und bei 20.000 Euro außerdem in Gelb.

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