Berlin Größte Stadtfarm Europas eröffnet

Berliner können frischen Fisch und Gemüse nun direkt von einer riesigen Stadtfarm kaufen. Urban Farming im großen Stil ist in Deutschland angekommen.

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Berlin hat viele Sehenswürdigkeiten – nun kommt die größte Stadtfarm Europas dazu. Gebaut hat sie das Jungunternehmen ECF-Farmsystems auf dem Gelände einer ehemaligen Malzfabrik im Süden der Stadt. Die Eröffnung findet am heutigen Freitag statt.

In dem 1800 Quadratmeter großen Gewächshaus züchten die Gründer nicht nur Tomaten, Gurken und Spinat, sondern auch Buntbarsche für den Verzehr. Das Gemüse wurzelt dabei nicht in Erde, sondern in einer Nährlösung, die aus dem Fischwasser und den Verdauungsresten der Tiere besteht. Das spart gegenüber herkömmlicher Bewässerung bis zu 90 Prozent des kostbaren Nass (wir berichteten). Außerdem entfallen die Wege, die Lebensmittel aufwendig in die Stadt zu transportieren.

Berliner Fisch ab OktoberIn das Projekt haben die ECF-Gründer Christian Echternacht und Nicolas Leschke einen Millionenbetrag investiert. Das Geld kommt von einem privaten Investor und der IBB Beteiligungsgesellschaft, dem Wagniskapitalgeber der Länder Berlin und Brandenburg.

Die Unternehmer verkaufen das Gemüse in Kisten – das Abo kostet 60 Euro pro Monat – oder wie auch den Fisch in ihrem Hofladen.

Käufer müssen für die Barsche rund 15 Euro je Kilogramm zahlen. Bei Erfolg will ECF die Technik lizenzieren – nach acht bis zehn Jahren soll sich eine Stadtfarm amortisiert haben.

Im Hofladen können die Kunden jetzt schon frische Kräuter und Salate aus dem Gewächshaus kaufen. Ab Oktober wird es dort auch die ersten Rosé-Barsche geben.

Hier die ersten Eindrücke von der neuen Stadtfarm:

Bildcoypright: ECF Farmsystems Berlin

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