Bedrohte Fische und Stachel-Dusche Diese Gadgets zwingen zum Wasser sparen

Der Duschvorhang, der Langduscher vertreibt, oder das Radio mit Wasserturbine: Gadgets, die der Natur helfen.

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Wir verwenden es zum Autowaschen, zum Bodenputzen, für die Toilettenspülung und oft sogar zum Blumengießen im Garten: Trinkwasser. 120 Liter verbrauchen wir nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Tag für Tag.

Obwohl unser Pro-Kopf-Wasserverbrauch in den letzten 25 Jahren um 47 Liter pro Tag gesunken ist, verbrauchen wir immer noch mehr als die Bürger der Schweiz, Dänemarks oder Luxemburgs. Dabei gibt es inzwischen doch so viele Möglichkeiten, Wasser zu sparen.

Sparduschkopf und der Durchflussbegrenzer sind wohl die bekanntesten Hilfsmittel des wasserbewussten Haushalts. Kein Wunder, fällt in der Nasszelle doch der größte Teil des täglichen Wasserbedarfs an: Rund 1 Drittel, also gut 40 Liter, verbrauchen wir hier täglich. Doch was, wenn einem die Sparbrause nicht genügt?

Die Künstlerin Elisabeth Buecher hat eine unkonventionelle, aber immerhin sehr farbenfrohe Idee entwickelt, um Langduscher nach bereits vier Minuten aus der Kabine zu treiben – und so Wasser zu sparen. Mit dem Projekt „My Shower is a green warrior“, zu Deutsch: „Meine Dusche ist ein grüner Kämpfer“, hat sie verschiedene Duschvorhänge entwickelt, die „zum Nachdenken und Handeln anregen sollen“, wie sie selbst sagt. Ihr Lieblingsmodell: Spiky, ein sich selbst aufblasender Duschvorhang.

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An der Innenwand der Dusche befestigt, blasen sich nach vier Minuten pieksige Stacheln auf, die den Langduscher aus der Kabine vertreiben sollen. Zugegeben: Es handelt sich hierbei nur um ein Kunstprojekt, nicht um kaufbare Produkte. Aber allein die Debatte reicht vielleicht schon aus, um das Handeln einiger zu verändern.

Wassersparen aus schlechtem Gewissen

Ähnlich befremdlich mag das Projekt „Poor Little Fish“ klingen, das der englische Designer Yan Lu entwickelt hat. Um Wasser beim Händewaschen zu sparen, hat der Künstler ein Goldfischglas samt Fisch in ein Waschbecken integriert. Je länger man sich die Hände wäscht, desto weniger Wasser hat der arme Goldfisch irgendwann zum Schwimmen.

Bevor Tierschützer nun Alarm schlagen: Die Konstruktion stellt in jedem Fall sicher, dass der kleine Fisch immer genügend Wasser zum Überleben hat. Trotzdem soll hier an das Mitgefühl des Nutzers appelliert werden. „Wir wollen Wasserverschwendung greifbar machen“, sagt Lu, der am Royal College of Art in London studiert hat. Nicht nur Tierfreunde werden so wohl ganz schnell zu Wassersparern.

Mit Musik Strom sparen

Mit Wasser hat auch folgendes Gadget zu tun: Das Water Power Radio der Marke H20. Zwar spart das kleine Gerät kein Wasser, dafür aber immerhin Strom. Wer gerne ausgiebig duscht & dabei gerne Radio hört, kann das Water Power Radio einfach zwischen Schlauch und Armatur schrauben & ohne Batterien unter der Dusche seine Lieblingslieder hören.

Der Clou des Geräts ist das interne Wasserstrahl-System. Das Radio nutzt den Druck des einströmenden Wassers, um mit einer kleinen Turbine im Inneren Strom zu erzeugen. Mit Wasserkraft wird so erst Energie und schließlich Musik erzeugt. Für 16,99 Euro eine günstige Alternative, um Strom im Haushalt zu sparen.

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