Recycling Hersteller testet Akkus aus wiederverwerteten Batterien

Energizer stellt erstmals Akkus her, die zu immerhin vier Prozent aus Alt-Batterien bestehen. Der Anteil soll künftig steigen.

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In Deutschland gibt es ein ziemlich weit entwickeltes Batterie-Recylcling - aber keinen Kreislauf im Unternehmen. Quelle: obs

Die steigende Zahl von Elektro- und Hybridautos in der Welt ist ein wichtiger Beitrag, um Klima und Umwelt zu schonen. Allerdings sorgt der Anstieg auch dafür, dass mehr und mehr große Batterien und Akkus im Umlauf sind, die irgendwann auch einmal entsorgt werden müssen. Und das ist nicht immer besonders umweltfreundlich.

Der amerikanische Batteriehersteller Energizer hat jetzt eine Möglichkeit entwickelt, diese alten Batterien zu nutzen, und aus ihnen neue Akkus zu bauen. Mit dem Verfahren können zum ersten Mal kleine Haushalts-Akkus aus recycelten Batterien produziert werden. Dabei geht es um AA- und AAA-Akkus, wie sie in vielen elektronischen Geräten üblich sind. Ab Juni gehen diese in den Handel.

Allerdings sollte sich die große Euphorie noch in Grenzen halten. Denn bisher besteht der "Energizer Accu Recharge" nur aus vier Prozent recyceltem Material. Und auch die Art der Batterien, die für die Akkus von Energizer recycelt werden können, ist noch ziemlich speziell. Der Hersteller benutzt nämlich nur Batterien von Hybridfahrzeugen. Die üblichen kleinen Haushaltsbatterien sind nicht als Ausgangsmaterial geeignet, genauso wenig wie die neuen Akkus später selbst.

Geheime Produktionsmethode

Das Recycling-Verfahren haben Wissenschaftler bei Energizer zusammen mit externen Partnern neu entwickelt. Wie genau der Prozess funktioniert will das Unternehmen allerdings nicht verraten. Alles, was sie wissen lassen, ist, dass sie die Fahrzeug-Batterien filtern, bis nur noch ein leistungsfähiger und für den Akku verwertbarer Teil übrig ist.

Am Ende entstehen zwei unterschiedlich leistungsstarke Akku-Varianten. Diese können laut Energizer dann hunderte Male wieder aufgeladen werden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen schon eine Batterie aus ebenfalls vier Prozent recyceltem Material vorgestellt. In Zukunft will es alle seine Produkte zum Teil aus recyceltem Material herstellen. Und mit neuen Innovationen hofft Energizer, den Recycling-Anteil der Akkus auf mehr als vier Prozent anzuheben.

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